„Offensichtlich nicht!“ Möchte man antworten oder gleich mit Fachwissen kontern: „Zu-Tode-Erschrecken, das ist unwissenschaftlicher Quatsch!“ Oder…

Du hast mich zu Tode erschreckt!

„Offensichtlich nicht!“ Möchte man antworten oder gleich mit Fachwissen kontern: „Zu-Tode-Erschrecken, das ist unwissenschaftlicher Quatsch!“ Oder etwa nicht? Der Kardiologe John P. Erwin III, der als Professor für Medizin an der A&M Universität in Texas lehrt, sagt dazu Folgendes: „Es ist möglich, durch Angst Gesundheitsprobleme oder den Tod zu erleiden.“ Das ist zum Fürchten…


Zunächst zu den Grundlagen: Die Konfrontation mit einer lebensbedrohlichen Situation führt zur Ausschüttung des Hormons Adrenalin in den Blutkreislauf. Das Ansteigen des Adrenalinspiegels lässt die Herzfrequenz  in die Höhe schnellen und intensiviert die Blutzufuhr des Herzens. Ob es sich um eine reale Lebensgefahr oder nur um die Vortäuschung einer solchen handelt, ist für diesen körperlichen Vorgang unerheblich. Das ist der Grund, warum Horrorfilme und Geisterbahnen bei gesunden Gruselfans wohliges Schaudern hervorrufen können.


Und nun kommen wir zum unheimlichen Teil: Diese Körperreaktion kann besonders bei Personen mit einer Anfälligkeit für Herzkrankheiten auch einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auslösen. Auch erleiden einige Menschen mit angeborenen Herzanomalien bei einem plötzlichen Adrenalinschub tatsächlich Herzrhythmusstörungen.


Personen, die große Angsterfahrungen durchmachen mussten, können außerdem eine Erkrankung entwickeln, die Broken-Heart-Syndrom genannt wird. In der Wissenschaft als Stress-Kardiomyopathie bekannt, kann das Broken-Heart-Syndrom auch Menschen betreffen, die zuvor keine Probleme mit ihrer Herzgesundheit hatten. In seltenen Fällen ist ein so geschwächtes Herz nicht mehr in der Lage, ausreichend Blut durch den Kreislauf des Körpers zu befördern. Der daraus resultierende rapide Anstieg von Stresshormonen kann das Herz in eine Art Schockzustand versetzen. Mit anderen Worten: es bleibt einem vor Schreck das Herz stehen.


Während die Wahrscheinlichkeit zu Tode erschreckt zu werden für völlig gesunde Menschen also sehr gering ist, existiert für solche mit einer Veranlagung für Herzkrankheiten, wie etwa Vorhofflimmern, tatsächlich ein gewisses Risiko.


Was uns diese kleine Gruselgeschichte lehrt? Sie haben nun einen weiteren Grund Ihre Herzgesundheit ernst zu nehmen und regelmäßig Checks durchzuführen. Mit einem mobilen EKG können Sie schnell eine Rückmeldung erhalten, ob mit Ihrem Herzen alles in Ordnung ist.

 

Quellen: 1. ("It is possible for someone to have health complications or die from fright.")

 

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