Vorhofflimmern

Unter Vorhofflimmern leiden in Europa sechs Millionen Menschen. Es ist die häufigste Form von Herzrhythmusstörung. Wie ein gesundes Herz funktioniert, lesen sie genauer in unserem Artikel „Das gesunde Herz“.

Was passiert bei Vorhofflimmern?

Welche Unterschiede gibt es bei Vorhofflimmern?

Welche Ursachen und Risikofaktoren gibt es bei Vorhofflimmern / Tachyarrhythmie?

Welche Symptome zeichnen Vorhofflimmern / Tachyarrhythmie aus?

Wie führt man eine Diagnose bei Vorhofflimmern / Tachyarrhythmie durch?

Welche Behandlungen/Therapien erfolgen bei Vorhofflimmern / Tachyarrhythmie?

Was passiert bei Vorhofflimmern?

Bei einer Herzrhythmusstörung, wie dem Vorhofflimmern, ist der natürliche Rhythmus des Herzens gestört. Für einen kontinuierlichen Rhythmus sorgen elektrische Impulse die ihren Ursprung im Sinusknoten des rechten Herzvorhofs haben. Bei Vorhofflimmern haben die elektrischen Impulse ihren Ursprung nicht im Sinusknoten sondern in einem anderen Teil des Vorhofs oder im nahe gelegenen Mündungsgebieten der Lungenvenen. Diese elektrischen Impulse werden unkontrolliert und sehr schnell mit einer ständig wechselnden Größe, Gestalt und Frequenz weitergeleitet und breiten sich unkoordiniert über die Wände des Vorhofs (Vorhofwände) aus. Die elektrischen Impulse werden nicht mehr kontrolliert an die Herzkammern (Ventrikel) übertragen, die Vorhöfe scheinen zu zucken bzw. zu flimmern. Eine normale Kontraktion der Vorhöfe ist nicht mehr möglich. Durch die schlechte Kontraktion des Vorhofs fließt das Blut nicht in die Kammer und kann leicht gerinnen. Verklumpt es und gelangt in den Organismus, kann es im Gehirn zu einem Schlaganfall oder in der Lunge zu einer Embolie kommen.

Welche Unterschiede gibt es bei Vorhofflimmern?

Das Vorhofflimmern unterscheidet sich je nach Zeitpunkt und Dauer des Auftretens:

  • Erste Diagnose (erstes Auftreten von Vorhofflimmern)
  • Paroxysmales Vorhofflimmern (plötzliches, anfallsweises Auftreten einer stark beschleunigten Herzaktivität)
  • Persistentes Vorhofflimmern (länger als sieben Tage, das nicht ausheilt bzw. abklingt)
  • Langanhaltendes persistentes Vorhofflimmern (länger als ein Jahr)
  • Permanentes Vorhofflimmern (dauerhaft bestehendes, therapieresistentes Vorhofflimmern).

Welche Ursachen und Risikofaktoren gibt es bei Vorhofflimmern?

Vorhofflimmern entwickelt sich oftmals im höheren Alter. Ursachen dafür sind die Veränderung des Herzgewebes, welches zunehmend vernarbt und die elektrischen Signale im Vorhof fehlerhaft weitergeleitet werden. Dies stört die normale Herzaktivität.

Weitere Ursachen für Vorhofflimmern können sein:
  •      Herzklappenfehler (insbesondere Fehler der Mitralklappe)
  •      Koronare Herzkrankheit
  •      Hyperthyreose
  •      Störungen des Elektrolythaushaltes
  •      Kardiomyopathien
  •      Sinusknotensyndrom
  •      vorbestehendes Vorhofflattern

Allerdings ist in ungefähr der Hälfte der Fälle die Ursache unklar. Zu den Faktoren, die das Risiko erhöhen unter Vorhofflimmern zu leiden, gehören viele chronische Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Diabetes mellitus, Schilddrüsen- und Lungenerkrankungen, das Schlafapnoe-Syndrom oder Nierenerkrankungen.

 

Welche Symptome zeichnen Vorhofflimmern / Tachyarrhythmie aus?

Viele Betroffene verspüren bei einem anfallsartigen Vorhofflimmern oftmals nichts oder allenfalls einen leichten Leistungseinbruch. Die häufigsten Symptome sind allerdings Herzrasen, Schwindel, Schweißausbrüche, Atemnot (Dyspnoe), Brustschmerzen oder Angstgefühl.

Der Grad der Beschwerden ist abhängig von der Geschwindigkeit des Herzschlages. Schlägt das Herz normal schnell trotz des Vorhofflimmers, treten oftmals nur Müdigkeit und Schwindel auf. Schlägt das Herz zu schnell, tritt ein unangenehmes Herzrasen, Brustschmerzen und Atemnot auf. Schlägt das Herz zu langsam, kommt es zu Schwindelanfällen bis hin zu Ohnmacht.

Ohne Behandlung entwickelt sich ein chronisches, permanentes Vorhofflimmern an den sich der Organismus „gewöhnt“ und der Betroffene verspürt keine Symptome mehr.

Wie führt man eine Diagnose bei Vorhofflimmern durch?

Die Diagnose bei Vorhofflimmern, besonders bei der paroxysmalen Tachykardie, ist äußerst schwierig. Die Untersuchung wird mit Hilfe eines Elektrokardiogramms (EKG) durchgeführt. Bei einem EKG werden die elektrischen Herzströme über Elektroden gemessen. Um fundierte Ergebnisse zu erhalten muss manchmal ein Langzeit-EKG über mehrere Tage aufgezeichnet oder ein Event-Recorder eingesetzt werden. Zum Zeitpunkt der Aufzeichnung beim Kardiologen nach einem Ereignis ist oftmals schon zu viel Zeit vergangen, um einen auffälligen Befund erkennen zu können. Dadurch kann keine abschließende Diagnose erfolgen und der Betroffene wird hilflos nach Hause geschickt.

Welche Behandlungen/Therapien erfolgen bei Vorhofflimmern?

Wurde Vorhofflimmern durch eine chronische Vorerkrankung, wie Bluthochdruck, ausgelöst, wird zunächst diese behandelt. In vielen Fällen kann sich die Herzrhythmusstörung wieder verbessern.

Bei anfallsweisem Auftreten von Vorhofflimmern werden dem Betroffenen Medikamente verschrieben, durch die der Herzrhythmus wieder in einen normalen Takt gebracht wird. Diese Medikamente sind zwar sehr wirksam, bringen aber oftmals erhebliche Nebenwirkungen mit sich, wie Schwindel, Müdigkeit bis hin zu Depressionen. Durch eine Kardioversion und Medikamente kann der Herzrhythmus auch durch elektrische Ströme von außen normalisiert werden. Zu den operativen Maßnahmen gehören unter anderem Pulmonalvenenisolation oder eine Schrittmacher-Implantation.

In jedem Fall kann der Betroffene mit einem gesunden Lebensstil Präventionen schaffen.

Um Ihnen eine gewisse Sicherheit im Alltag mit Vorhofflimmern an die Hand zu geben, haben wir CardioSecur Active entwickelt. CardioSecur Active ermöglicht es Ihnen jederzeit und überall Ihre Herzgesundheit zu überprüfen und bei Bedarf die Ergebnisse Ihrem Arzt zu übermitteln. CardioSecur erkennt Vorhofflimmern und hilft Ihnen richtig zu reagieren und leitet Sie durch die nächsten Handlungsschritte.

 

 

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