Das gesunde Herz

Das gesunde Herz ist der Motor jedes Lebens. Über das Blut versorgt es den Körper mit Sauerstoff und Nährstoffen. Es transportiert Abfallstoffe zu Lungen und Nieren, sowie anderen Organen, über die sie ausgeschieden werden. Dies wird durch die regelmäßige Kontraktion des Herzens erreicht, indem ca. 100 Milliliter Blut pro Herzschlag in den großen und kleinen Körperkreislauf gepumpt werden. Das Herz ist etwas größer als eine geschlossene Männerfaust und wiegt beim Erwachsenen ca. 300 Gramm. Es liegt in der Mitte des Brustkorbs hinter dem Brustbein und ist leicht nach links gekippt.

 

Wie ist ein Herz aufgebaut?

Wie funktioniert ein gesunder Herzschlag?

Wie schnell schlägt ein gesundes Herz?

In welchem Zusammenhang steht die Herzfrequenz mit einem gesunden Lebensstil? 

 

 

Wie ist ein Herz aufgebaut?

Das Herz ist ein Hohlorgan und besteht zum größten Teil aus Muskelgewebe. Die Herzscheidewand teilt dieses in eine linke und eine rechte Herzhälfte, die sich wiederum in eine Kammer (Ventrikel) und einen Vorhof gliedern. Zwischen dem Vorhof und der Kammer sitzt jeweils eine bewegliche Klappe die dafür sorgt, dass das Blut nur in eine Richtung vom Vorhof in den Ventrikel fließt. Am Ausgang der großen Kammern befinden sich zwei weitere Taschenklappen, die ebenfalls den Blutstrom in den Körper- und in den Lungenkreislauf regulieren. Das Herz schlägt sechzig- bis neunzig Mal in einer Minute und pumpt das mit Sauerstoff und Nährstoffen angereicherte Blut in den Organismus.

Für den kontinuierlichen Herzschlag sorgen elektrische Impulse, die ihren Ursprung im Sinusknoten haben. Er ist ein natürlicher Schrittmacher des Herzens und sitzt am Dach des rechten Vorhofs. Die elektrischen Signale aktivieren zunächst die Muskulatur der Vorhöfe, erreichen den AV-Knoten und über ein Reizleitungssystem die Herzkammern und lösen dort eine Muskelkontraktion aus. Diese Muskelkontraktion ist der gesunde Herzschlag.

 

Wie funktioniert ein gesunder Herzschlag?

Ein gesunder Herzschlag besteht aus zwei Phasen. In der Füllphase (Diastole) fließt zunächst sauerstoffarmes Blut aus dem Körperkreislauf in den rechten Vorhof, durch die Klappe in die rechte Kammer. Gleichzeitig fließt sauerstoffreiches Blut aus der Lunge in den linken Vorhof in die linke Kammer. Darauf folgt die Auswurfphase (Systole): Der Herzmuskel zieht sich zusammen, die Klappen zwischen den Vorhöfen und den Kammern schließen sich, der Druck im Kammerinneren steigt an und die Taschenklappen zum Körper- und Lungenkreislauf öffnen sich. Dadurch wird das sauerstoffarme Blut aus der rechten Kammer in die Lunge gepumpt und das sauerstoffreiche Blut in den Körperkreislauf. Während sich die Kammern leeren, füllen sich die Vorhöfe bereits mit neuem Blut und der Kreislauf beginnt von vorne. Mit welcher Anzahl an Schlägen pro Minute das Blut in den Körper gepumpt wird, beschreibt die Herzfrequenz.

 

 

Sie fragen: ist mein Ruhepuls normal?

CardioSecur ist das einzige mobile EKG, das Ihre Herzgesundheit in den Bereichen Rhythmus, Frequenz (BPM), und Durchblutung untersucht. Bei Herzstolpern oder Herzklopfen, bietet Ihnen CardioSecur ein professionelles EKG selbst aufzuzeichnen.

Wie schnell schlägt ein gesundes Herz?

Die Herzfrequenz beschreibt die Anzahl der gemessenen Schläge pro Minute (beats per minute = bpm). Sie ist eine Messgröße für die Auslastung des Herz-Kreislauf-Systems.

Je nachdem ob die Herzfrequenz niedrig, normal oder erhöht ist, unterscheidet man zwischen:

  •       Bradykardie: niedrige Herzfrequenz
  •       Normofrequenz: normale Herzfrequenz
  •       Tachykardie: erhöhte Herzfrequenz

Die Herzfrequenz ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig, dazu zählen das Alter und die körperliche Verfassung.

Bei körperlicher Ruhe, wird die Frequenz auch Ruhepuls oder Ruhefrequenz genannt und gibt Auskunft über den Herzzustand. In der unteren Tabelle werden grobe Richtwerte für den Ruhepuls nach Geschlecht, Alter und körperlicher Fitness aufgezeigt. Liegt der gemessene Wert nicht im Normbereich empfehlen wir weitere Untersuchungen bei einem Arzt.

 

Abbildung: Ruhepuls für Männer, unterteilt in Alter und körperlicher Fitness1.

MÄNNER / Körperliche Fitness 18-25 Jahre 26-35 Jahre 36-45 Jahre 46-55 Jahre 56-65 Jahre 65+ Jahre
Athlet 49-55 49-54 50-56 50-57 51-56 50-55
Exzellent 56-61 55-61 57-62 58-63 57-61 56-61
Gut 62-65 62-65 63-66 64-67 62-67 62-65
überdurchschnitt 66-69 66-70 67-70 68-71 68-71 66-69
Durchschnitt 70-73 71-74 71-75 72-76 72-75 70-73
unterdurchschnitt 74-81 75-81 76-82 77-83 76-81 74-79
Schlecht 82+ 82+ 83+ 84+ 82+ 80+

Abbildung: Ruhepuls für Frauen, unterteilt in Alter und körperlicher Fitness1.

FRAUEN/ Körperliche Fitness 18-25 Jahre 26-35 Jahre 36-45 Jahre 46-55 Jahre 56-65 Jahre 65+ Jahre
Athlet 56-60 54-59 54-59 54-60 54-59 54-59
Exzellent 61-65 60-64 60-64 61-65 60-64 60-64
Gut 66-69 65-68 65-69 66-69 65-68 65-68
überdurchschnitt 70-73 69-72 70-73 70-73 69-73 69-72
Durchschnitt 74-78 73-76 74-78 74-77 74-77 73-76
unterdurchschnitt 79-84 77-82 79-84 78-83 78-83 77-84
Schlecht 85+ 83+ 85+ 84+ 84+ 84+

Der Maximalpuls (maximale Herzfrequenz) ist die Frequenz die unter maximaler Ausdauerbelastung erreicht wird. Es ist ein individueller Wert der im Alter abnimmt. Er kann bei einer ärztlichen Untersuchung ermittelt werden.

In welchem Zusammenhang steht die Herzfrequenz mit einem gesunden Lebensstil?

Liegt die Herzfrequenz über den Richtwerten des Ruhepulses, sollte der Herzmuskel trainiert werden. Eine hohe Herzfrequenz kann ein Zeichen für Stress oder eine schlechte körperliche Verfassung sein. Mit Hilfe von Sport, viel Bewegung und einer gesunden Ernährung kann der Kreislauf und damit der Herzmuskel trainiert werden. Bei anhaltender zu hoher Herzfrequenz kann es sich in wenigen Fällen um eine Herzrhythmusstörung, z. B. Vorhofflimmern handeln. Wird diese nicht behandelt, kann dies einen Schlaganfall begünstigen.

Beginnen Sie mit Sport, kann mit Hilfe der Herzfrequenz die gewünschte Intensität bzw. Herzbelastung bezüglich eines Trainingsziels kontrolliert werden. Ein Trainingsziel kann die Stärkung des Herzmuskels und des gesamten Körpers sein, zum Beispiel nach einer Operation. Dabei hilft eine medizinische Pulsuhr beim Sport zur Kontrolle der Herzfrequenz, um die Belastung des Herzens besonders bei Einsteigern nicht zu überschreiten. Denn es gilt: Je höher die körperliche Belastung ist, desto mehr Sauerstoff benötigt der Körper. Das Herz muss nun die Frequenz erhöhen, um genug sauerstoffreiches Blut in den Körper zu pumpen. Bei einem trainierten Sportler benötigt das Herz weniger Schläge um die gleiche Menge Blut durch den Kreislauf zu pumpen, als bei einem untrainierten Menschen.

 

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